Donnerstag, 9. Juni 2022

Schachnovelle [Rezension]

In der „Schachnovelle“ erzählt Stefan Zweig eine Geschichte, die ihren Ausgang auf einer Schiffreise von New York von Buenos Aires um das Jahr 1940 findet. Aus Sicht des namenslosen Erzählers, Passagier des Schiffs, erfahren wir zunächst, dass einer der Mitreisenden der bekannte und faszinierende Schachweltmeister Czentovic ist, welcher von anderen Passagieren zum Schachspiel aufgefordert wird. So lernt der Erzähler dann auch Dr. B kennen, welcher sich in ein Schachspiel einmischt. Nach und nach kommt heraus, dass der Österreicher eine traumatische Vergangenheit mit Schach hat, da er dieses mit seiner Gefangenheit durch die Gestapo verbindet. 
Die Schachnovelle ist ein kurzes und tatsächlich auch kurzweiliges Buch, das auch dem Schachspiel Fremde begeistern kann. Zwar nimmt das Schachspiel selbst auch einige Seiten im Buch ein, jedoch ist weder eine vertiefte Kenntnis – die der Autor laut Recherchen ebenfalls nicht besaß – oder ein besonderes Interesse dem Spiel gegenüber nötig, um davon profitieren. Eine größere und wichtige Rolle spielt in der Novelle der historische Hintergrund und die Geschichte des österreichischen Rechtsanwalts Dr. B, dem es möglich ist, Czentovic zu einem Remis zu bringen, obwohl er behauptet, seit der Schulzeit kein Schachspiel mehr in der Hand gehabt zu haben. 

Schachnovelle ist auf der einen Seite unterhaltsam und spannend, aber definitiv auch erschreckend und sehr lehrreich. Ein Klassiker, durch dessen Seiten man nur so fliegen kann und dessen Szenen nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Das Buch würde sich meiner Meinung nach auch gut als Schullektüre eignen, da es gleichzeitig spannend und gut zu lesen ist und einen wichtigen und interessanten Hintergrund hat.


Titel: Schachnovelle

Autor: Stephan Zweig

Seiten: 112 Seiten

Preis: 13,00 € (Taschenbuch), 6,99€ (eBook)

zum Buch

Danke an das Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars