Freitag, 13. Januar 2017

Losing it (Rezension)


Titel: Losing It

Autorin: Cora Carmack


Verlag: LYX


Seiten: 320 


Preis9,99€ (Taschenbuch), 8,99€ (E-Book)


Erster Band einer Trilogie

ISBN: 
9783802593642


zum Buch





Inhalt:

Bliss ist fast mit dem College fertig, jedoch noch immer Jungfrau und möchte dem mit einem One-Night-Stand ein Ende machen. Doch auch der heiße Kerl, den sie mit nach Hause gebracht hat, schafft es nicht, ihr zu helfen, ihre Unsicherheit zu überwinden. Also verlässt Bliss völlig überstürzt ihre Wohnung und lässt den - mittlerweile nackten - Garrick in ihrem Bett zurück. Und das wäre ja FAST kein Problem, wenn sie am nächsten Tag nicht feststellen würde, dass er ihr neuer Dozent ist.


Meine Meinung:

Da alle so von dieser Reihe von Cora Carmack schwärmen, konnte ich mir den ersten Band natürlich nicht entgehen lassen. Im Großen und Ganzen habe ich in Losing It auch einen unterhaltsamen, teils lustigen, Roman finden können, jedoch hat mir eindeutig das gelbe vom Ei gefehlt. Den Schreibstil der Autoren fand ich vollkommen überzeugend und obwohl ich die Idee der Geschichte ziemlich gut, und die Situation, in die Bliss sich und ihren ursprünglich geplanten One-Night-Stand bringt, wirklich lustig finde, hatte das Buch einfach einige Dinge, die mich gestört haben. 

Ich mochte Bliss als Protagonistin wirklich sehr gerne und konnte ihre Handlungen und Gedanken (fast) immer nachvollziehen. Auch die Nebencharaktere, die besten Freunde von Bliss, mochte ich ziemlich gerne. Aber eine Person, mit der ich mich auch am Ende des Buches noch immer nicht zu 100% anfreunden konnte, war der männliche Gegenpart zu Bliss - ihr Dozent Garrick, und das ist schon sehr ungewöhnlich, insbesondere in diesem Genre. Normale sind da die Typen so gut wie immer mein nächster #BookBoyfriend. Ich fand die Konstellation zwischen Studentin und Lehrer zwar an sich gut und auch der Altersunterschied hat mich nicht gestört, aber in vielen Situationen hatte ich das Gefühl, dass Garrick sich über Bliss stellt und sie am liebsten wie ein kleines Mädchen behandelt (und hier spreche ich NICHT von einer BDSM-Beziehung :D) - und Bliss scheint damit überhaupt kein Problem zu haben, was irgendwie nicht zu ihr passt. 


Außerdem kann ich hier ganz offen sagen, dass mir das "Drama", das für das New-Adelt-Genre ja schon fast ein Muss ist, zu wenig war. Da kommt eine Situation auf, wegen der ich dachte, dass es vielleicht ein bisschen spannend werden würde, aber im Endeffekt ist doch nichts passiert. Da war mir Bliss doch zu wenig naiv und die ganze Situation hätte eindeutig noch ausgeschmückt werden können. So waren eigentlich nur die Konflikte von Bliss´ Seite aus relevant. 

Ein weiterer Punkt, der mich, komischerweise mehr als erwartet, genervt hat, war eine Krankheit, die im Laufe des Buches auftritt. Ohne hier spoilern zu wollen, um welche es sich hier handelt, wen sie betraf, oder warum sie eine Rolle spielte, muss ich mich letzteres wirklich selbst fragen. Ich verstehe nämlich wirklich nicht, wie man etwas wie  so eine Krankheit, so locker in ein Buch einbringen kann. Ich weiß, dass diese Krankheit verschiedene Symptome hat, und die, wie sie in Losing It auftreten bestimmt richtig sind, aber die Erfahrungen, die ich bisher mit ihr hatte (bzw was mitbekommen habe), sind längst nicht so auf die leichte Schulter zu nehmen und können ganz andere Auswirkungen haben.  Das ist jetzt vielleicht Meckern auf höherem Niveau, insbesondere, da das jetzt nicht das Hauptthema des Buches ist, aber das musste gesagt werden.

Der letzte Punkt, der mich gestört habe, war die Szene, die man ganz am Ende im Epilog hatte. Mehr kann ich hierzu nicht sagen, ohne zu spoilern, aber sowas kann ich in Büchern nicht wirklich ab, insbesondere wenn es so passiert wie hier.

Fazit:
So, das hört sich jetzt alles ziemlich negativ an, aber theoretisch sind es alles nur Kleinigkeiten, an denen sich andere Leute vielleicht viel weniger stören würden. Also, wenn ihr Losing it gerne lesen würdet, ich euch jetzt aber abgeschreckt habe, lest es trotzdem! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es euch besser gefällt. Und wie gesagt, eigentlich fand ich das Buch auch echt gut, weshalb ich immer noch 4/5 Sterne gebe. Den Hype kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, aber alles in allem ist es eine gelungene unterhaltsame Geschichte. Und dafür spricht auch eindeutig, dass ich sie fast in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich nach jedem Kapitel (insbesondere in der ersten Hälfte) immer wissen wollte, was als nächstes passiert.