Das Buch ist ein Auf und Ab von Gefühlen, Situationen und Momenten und zeigt, was Liebe, Rassismus und die Psyche für einen Menschen bedeuten (können). Das Buch ist keine lineare Erzählung, sondern springt von einer Szene zur anderen, teils ohne die vorherige zu beenden.
Auf der einen Seite hat das die ganze Erzählung zwar besonders und real gemacht, da diese Szenensprünge sehr den Gedankensprüngen der Erzählerin gleichen, andererseits hat mein Interesse für den Inhalt dadurch auch sehr geschwankt. Manche Themen haben mich einfach mehr interessiert und mitgenommen als andere und oft wurde ich enttäuscht, wenn es dann aber ganz plötzlich einen Sprung in eine andere Umgebung gab, die etwas thematisierte, was mich nicht so sehr mitreißen konnte. Aber gerade deshalb hat mich das Buch auch gut bei der Stange gehalten, eben weil ich wollte, dass wieder eines meiner präferierten Themen auftaucht.
Wenngleich sich der Schreibstil angenehm lesen lässt, ist er ungewöhnlich und ich brauchte eine Weile, um mich daran zu gewöhnen. Besonders die Teile des Buches, die in einer Art Gesprächs-/Interviewform geschrieben sind, die sich schwer erklären lässt, ließen sich schnell lesen und haben einen ganz besonderen Eindruck hinterlassen.
Alles in allem lässt sich sagen, dass sehr viele interessante und alltägliche Themen Platz in diesem Buch finden und auf sehr eindrückliche Weise dargestellt werden, die auf jeden Fall zum Nachdenken anregt. Auch wenn mich die Unruhe etwas gestört hat und ich das Gefühl hatte, einige Metaphern, Symbole etc einfach nicht verstanden zu haben, habe ich das Buch definitiv gerne und mit großem Interesse gelesen und kann es dementsprechend definitiv weiterempfehlen.
Titel: 1000 Serpentinen Angst
Autorin: Olivia Wenzel
ISBN: 978-3103974065
Preis: 21,00 € (Hardcover)
Danke an Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar
