Dienstag, 23. April 2019

Das Leuchten jenes Sommers [Rezension]

Titel: Das Leuchten jenes Sommers

Autorin: Nikola Scott

Verlag: Wunderlich (Rowohlt)

Seiten: 496

Preis: 20,00€ (Hardcover), 14,99€ (Ebook)

ISBN: 978-3-8052-0038-7

ZUM BUCH


Inhalt (Klappentext)

Zwei Frauen, geboren in unterschiedlichen Jahrzehnten, durch ein Schicksal verbunden. 
August 1939: Auf dem malerischen Anwesen Summerhill in Cornwall lebt die junge Maddy zurückgezogen von der Welt und dem drohenden Krieg. Als ihre geliebte Schwester Georgiana von einer langen Reise zurückkehrt, bringt sie ihren neuen Freund Victor mit. Maddy ist der düstere junge Mann auf Anhieb unsympathisch. Aber sie ahnt nicht, wie groß die Gefahr wirklich ist...
Siebzig Jahre später führt ein Auftrag die junge Fotografin Chloe nach Summerhill. Sie hat gerade erfahren, dass sie schwanger ist. Eigentlich eine freudige Nachricht, aber Chloes Gefühle sind gespalten. In Summerhill stößt sie auf ein Geheimnis, das Jahrzehnte zurückliegt -- und das die Kraft hat, ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen...


Meine Meinung

Der Klappentext hat sich nach einer Geschichte angehört, die das absolut Richtige für mich sein könnte und auch das Cover spricht mich persönlich sehr an. Ich liebe Bücher, die auf zwei (oder mehr) Zeitebenen spielen und in Laufe derer Familiengeheimnisse oder ähnliches aufgedeckt werden. Alles in allem trifft “Das Leuchten jenes Sommers” (wobei ich die Titelwahl der deutschen Übersetzung nicht wirklich verstehe) auf diese Kategorie Buch zu. 



Trotzdem konnte mich der Roman nicht so sehr überzeugen wie erhofft. Auf der einen Seite lernen wir Chloe kennen, die eine nicht besonders glücklichen Ehe mit Aiden führt und gerade erfährt, dass sie schwanger ist. Auf der anderen Seite gibt es die junge Maddy, die auf Summerhill aufwächst und in diesem einen Sommer so einiges erlebt und durchmacht. Leider habe ich den Zusammenhang dieser beiden Geschichten nicht wirklich verstanden - zwar gab es einen Aspekt, in dem Chloe in Berührung mit Maddys Leben gekommen ist, im Großen und Ganzen war da aber kein (mir erkennbarer) tieferer Sinn, weshalb man Chloes und Maddys Geschichten in einem Buch erzählen sollte. Beide einzelnen Geschichten haben mir gut gefallen. Die von Maddy war insbesondere am Ende ziemlich spannend und bei Chloe hat mich die Charakterentwicklung trotz anfänglichen Zweifels überzeugen können. Aber - wie gesagt - aus beiden Geschichten hätte man auch eigene Bücher machen können und die Kombination der Geschichten ist mir nicht ganz sinnvoll erschienen.

Nach etwa 100 Seiten Lesens, die eigentlich sehr schnell vorüber waren, dachte ich mir: "Bis jetzt ist es gut. Das war eine angenehme Einführung in die Geschichte. Jetzt kann es so richtig losgehen." Doch leider hat es sich nach weiteren 100 oder auch 200 Seiten immer noch wie eine Einleitung angefühlt und es gab keine spürbaren Höhen oder Tiefen, bis ganz am Ende.

Positiv muss ich noch anmerken, dass der Schreibstil sehr angenehm und das Buch somit, wie erwähnt, sehr schnell lesbar war, weil man nur so durch die Seiten geflogen ist.
Insgesamt war “Das Leuchten jenes Sommers” ein nettes Buch und es gab eigentlich nichts, was mir nicht gefallen hat, aber es war nichts besonders Herausragendes. Von mir bekommt es 3 - 3,5 von 5 Sterne.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.