Tintentraumwelt: Ich an meiner Seite [Rezension]

In „Ich an meiner Seite“ von Birgit Birnbacher folgen wir dem jungen Arthur, der nach gut zwei Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Als Leser:in erfahren wir nach und nach, weshalb er überhaupt im Gefängnis war, und erleben außerdem, ob und wie Arthur zurück in das „normale“ Leben findet. Unterstützung bekommt er dabei von seinem Therapeuten und einer ihm sehr nahestehenden älteren Dame, die er seit vielen Jahren kennt.

Über einen ehemaligen Gefängnisinsassen zu lesen, habe ich mir sehr spannend vorgestellt, weshalb ich dieses Buch auch gerne lesen wollte. Wie man sich denken kann, fällt es Arthur nicht sehr einfach, richtig in der Freiheit anzukommen und sein Leben direkt in den Griff zu bekommen. Dieses Thema begleitet uns durch das ganze Buch, zwischendurch gibt es aber auch immer wieder Kapitel aus Arthurs Kindheit und Jugend, bis vor kurz vor seiner Inhaftierung. Gerade diese Kapitel haben mir besonders gut gefallen, da ich sehr interessiert daran war, zu erfahren, weshalb er im Endeffekt im Gefängnis war. Arthur hat in seiner Kindheit und Jugend einiges erlebt, das ihn zu dem Menschen gemacht hat, der er heute mit 22 Jahren ist.

Während in den Kapiteln aus Arthurs Vergangenheit einige spannende Szenen mit Plot Twists auf den:die Leser:in warten, konnten mich die Kapitel, die in der Gegenwart spielen, nur sehr bedingt begeistern. Die beiden in meiner Buchbeschreibung und im Klappentext des Buch erwähnten Charaktere waren für mich leider nicht wirklich greifbar. Einen der Charaktere fand ich zwar ganz interessant für Arthur und seine Geschichte, die Rolle des anderen war leider nicht so richtig überzeugend.

Insbesondere die Rückblicke haben mich zwar immer wieder zurück zum Buch gebracht, insgesamt war das Buch für mich aber einfach nicht ganz so rund, wie ich es mir erhofft hatte. Trotzdem kann ich das Buch definitiv weiterempfehlen, da das Thema sehr interessant und das Buch zumindest zu größten Teilen auch sehr kurzweilig ist.