Mittwoch, 14. Oktober 2020

Gone With the Heat 2 [Rezension]

Titel: Gone With The Heat - Für immer und ewig?

Autorinnen: Katharina Jensen & Jacqueline Schiesser

Seiten: 297 Seiten

ISBN: 978-3863618377

Preis: 18,90 € (Hardcover)

Band 2 der Dilogie "Gone With The Heat"



Die folgende Rezension kann Spoiler zu Band 1 der Dilogie enthalten. Band 2 sollte auf jeden Fall nach Band 1 gelesen werden.

Klappentext:

In Aidans Familie steht die Welt Kopf. Sein Großvater Paul hat sich geoutet. Wie soll das Leben nun weitergehen? Und was entwickelt sich zwischen Paul und seiner wiedergefundenen Jugendliebe Dale? Immerhin liegen 40 Jahre unterschiedlich geführte Leben zwischen ihnen. 
Aiden lernt währenddessen seinen leiblichen Vater kennen und seine Beziehung zu Arjun führt ihn bis nach Indien, wo ein unfreiwilliger Pärchenurlaub zur Bewährungsprobe für die junge Liebe wird.

Meine Meinung:

Nach dem Ende des ersten Bandes wollte ich natürlich wissen, wie die Geschichten von Aidan und Paul, die in Band 1 auf mehrere Weisen zusammengeführt wurden und zusammengefunden haben, weitergehen. Etwa eineinhalb Jahre später ist jetzt Band 2 erschienen - wieder mit einem sehr hübschen Cover - den ich natürlich direkt gelesen habe. Und sehr gerne mochte! (Ps: mein ursprüngliches Feedback fing folgendermaßen an: "Ich bin fertig!!! Und wirklich ein bisschen verliebt [...]")

Band 2 setzt nur kurz nach dem Ende des ersten Bandes an und startet damit, dass Aidan nach Seoul reist, um seinen leiblichen Vater kennenzulernen. Währenddessen versuchen dessen Eltern und Großeltern mit ihrer Lebenssituation zu arrangieren, die auf das Outing von Aidans Großvater Paul gefolgt ist. Schon in Band 1 habe die Geschichte von Will und Heath geliebt, daher hatte ich im zweiten Band besonders viel Freude daran, Paul und Dale zu begleiten. 
Während man (glücklicherweise) immer mal öfter über queere Jugendliche/junge Erwachsene lesen darf, die mit innerem und äußerem Outing beschäftigt sind, kenne ich kaum ältere Charaktere, die in ähnlichen Situationen stecken. Daher hat mich dieser Teil der Geschichte besonders berührt
Aber auch Aidans Geschichte habe ich gerne verfolgt, die Themen anspricht, die viele Jugendliche kennen und beschäftigen - Beziehungen, Freundschaften, Familie. Besonders mochte ich, wie man als Leser*in verschiedenste Orte der Welt durch seine Augen miterleben kann und dass er auf der anderen Seite eben trotzdem ganz alltägliche Probleme, Sorgen und Freuden erlebt. 
Insgesamt fand ich die Balance zwischen beiden parallel laufenden Geschichten, die immer wieder aufeinandertreffen, total gut gelungen und mochte sehr, dass die Familie dadurch auch eine recht große Rolle gespielt hat. 
Während ich im ersten Band den Schreibstil zwar mochte, aber als nichts Herausragendes empfunden hatte, habe ich hier die Entwicklung deutlich gemerkt. Der ganze Text wirkte einfach noch runder und schöner formuliert und ließ sich noch angenehmer lesen.

Fazit:

Alles in allem bin ich super happy, dass die Autorinnen, obwohl es ursprünglich nicht so geplant war, diesen zweiten Band geschrieben haben, der die Geschichte richtig rund gemacht und zu einem tollen Ende gebracht hat, wie ich finde. Ich hatte sehr viel Spaß mit den Charakteren und werde die Geschichte definitiv gerne irgendwann nochmal lesen!
Für alle, die Band 1 gelesen haben, eine ganz große Leseempfehlung und ein absoluter Muss!



Vielen Dank an Autorinnen und Verlag, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.