Sonntag, 8. Oktober 2017

Die Endlichkeit des Augenblicks [Rezension]

Hallo und Herzlich Willkommen auf meinem Blog!
Heute habe ich eine Rezension zum neusten Buch von Jessica Koch für euch!

Titel: Die Endlichkeit des Augenblicks
Autorin: Jessica Koch
Verlag: Rowohlt
Originaler Titel: (deutsches Buch)
Seiten: 320
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
ISBN: 978-3499274237
zum Buch



Klappentext:







'Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.'   (Johnny Depp)
Was aber, wenn du beide zur gleichen Zeit kennenlernst? Was, wenn es zwei Menschen sind, die eine große Last mit sich tragen? Eine Last, die sie wie ein unsichtbares Band miteinander verbindet?
Wenn dein Herz dich zu beiden zieht, wen würdest du wählen? Denjenigen mit den körperlichen oder denjenigen mit den seelischen Wunden? Würdest du dich überhaupt entscheiden, wenn du wüsstest, welche endgültigen Konsequenzen deine Wahl mit sich bringt? 
Eine Geschichte über vergebene Chancen. Eine Geschichte über das Trugbild des ersten Moments. Eine Geschichte über die Endlichkeit des Augenblicks.


Inhalt:
Samantha sitzt in einem Biergarten und lernt ganz Unterfangen zwei junge Männer kennen. Der eine, Sebastian, sitzt im Rollstuhl, ist ihr aber von Anfang an sympathisch und unterhält sich mit ihr, wie sie schon lange mit niemandem mehr geredet hat. Der andere, Joshua, wirkt griesgrämig und unfreundlich. Während Josh sich für die Behinderung seines besten Freundes schuldig fühlt, sieht er nur das Positive im Leben und versucht das beste aus allem zu machen.
Sam lernt Basti immer näher kennen und verliebt sich in ihn - als Josh jedoch ihre Hilfe braucht, weiß sie nicht, für wen sie sich entscheiden soll.


Meine Meinung:
Zunächst möchte ich den Prolog erwähnen, der in diesem Buch wirklich sehr gelungen ist. Normalerweise bin ich kein Fan von langweiligen Vorgeschichte und oft kann ich auch nach dem Beenden des Buches nichts mit dem Prolog angefangen, aber hier ist es wirklich gut gelungen, um dem ganzen Buch ein bisschen Spannung zu verleihen.
Auch den Aufbau des restlichen Buches finde ich wirklich gut. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sams, Bastis und Joshs Sicht geschrieben und alle ziemlich kurz. Ich finde die Idee sehr gut, Sams Kapitel in der Ich-Perspektive zu schreiben, damit ist sie die Protagonistin des Buches. Die Kapitel der Jungs ist aus der Sicht des personalen Erzählers, was ein bisschen Distanz zu den Charakteren aufbaut und sie auch für Sam etwas undurchschaubarer macht.
Ich bin theoretisch nur so durch die Seiten geflogen - eigentlich wollte ich nur mal reinlesen, war dann aber auf einmal auf Seite 100, und habe es dann fast schon am ersten Abend beendet. 
Habt stets den Mut, ihr selbst zu sein. Es gibt immer jemanden, der euch dafür liebt
Sam war eine sympathische Protagonistin, obwohl ich mir teilweise gewünscht hätte, dass man ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. Sie hat, meiner Meinung nach, manchmal sehr voreilig gehandelt und gedacht. 
Beispielsweise stellt Sam an einer Stelle ihr eigenes Vertrauen ihrem Freund gegenüber in Frage, um das er sie gebeten hat. Dafür macht sie ihn dann aber, aus mir nicht ausreichenden Gründen, schuldig.
Außerdem fand ich es sehr überraschend, wohin sich eine Freundschaft entwickeln kann, nur weil auf einmal ein Mädchen dazwischenplatzt. Das fand ich sehr schade, insbesondere weil Sam es nicht wirklich schlimm zu finden schien, in welche Richtung sich das alles bewegte, zumindest hat sie sich nicht unbedingt bemüht, etwas zu ändern.
Generell war es für mich auch sehr schwer Joshs Gedanken nachzuvollziehen, aber ich denke das liegt daran, dass es für einen Leser einfach unglaublich schwer ist, in den Kopf, eines kranken menschen zu schauen und ihn zu verstehen.
Naja, es sind einfach im ganzen Buch einige Dinge passiert, die etwas unnötig waren, weil das Grundgerüst der Geschichte schon ausgereicht hätte, aber als wirklich störend habe ich es auch nicht empfunden.
Das Ende kam einerseits überraschend und ist vielleicht nicht so, wie man es sich erhofft hätte, trotzdem hat es mir persönlich eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn ich manche Gedankengänge mal wieder etwas sprunghaft und sonderbar fand. 
Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte aber trotzdem schön, der Schreibstil von Jessica Koch gefällt mir wirklich sehr gut und sie hat ein nachvollziehbares, wenn auch teils etwas "krasses" Umfeld für die drei Protagonisten erschaffen.
Liebe ist niemals ein Fehler
Mir hat es wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich möchte auf jeden Fall mehr von der Autorin lesen.
Die Endlichkeit des Augenblicks ist eine schöne Geschichte über Liebe, Freundschaft, Krankheit, Vertrauen und Unterstützung, die ich, obwohl sie teils auch unschöne Themen anspricht, als leichte und lockere Geschichte für zwischendurch bezeichnen würde.
Ich gebe dem Buch 4/5 Sterne und wünsche euch viel Spaß beim Lesen, falls ihr das Buch auch noch lesen möchtet!

Alles Liebe und bis zum nächsten Mal,
eure Josi


Ich möchte mich auch noch beim Rowohlt Verlag bedanken, der mir diesen Roman als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat meine Bewertung natürlich in keiner Weise beeinflusst.