Freitag, 6. Oktober 2017

Stolz und Vorurteil (Rezension)

Endlich habe auch mal einen total beliebten Klassiker von Jane Austen gelesen - Stolz und Vorurteil.
Den Film dazu habe ich schon davor gesehen und geliebt und war sehr gespannt, wie mir das Buch dann gefallen wird.

Titel: Stolz und Vorurteil
Autorin: Jane Austen
Verlag: Penguin
Originaler Titel: Pride and Prejudice
Seiten: 604
Preis: 10,00€ (Taschenbuch)
ISBN: 978-3328101666
zum Buch


Klappentext:
Nicht weniger als fünf Töchter haben die Bennets standesgemäß unter die Haube zu bringen. Kein leichtes Unterfangen für eine Familie auf dem Land, die nur über ein bescheidenes Vermögen verfügt. Ausgerechnet die intelligente Elizabeth, das Lieblingskind des Vaters, erweist sich als besonders schwieriger Fall. Zum allgemeinen Unverständnis hat sie die Stirn, den Antrag eines wohlsituierten Pfarrers auszuschlagen. Statt dem Drängen der Familie nachzugeben, folgt Elizabeth hartnäckig ihrem eigenen Urteil ...

Meine Meinung:
Beginnen wir mal beim äußeren des Buches - es gibt so viele verschiedene tolle Ausgaben dieses Romans, aber diese gefällt mir wirklich ziemlich gut. Die Farben passen wunderbar zusammen und generell finde ich sowohl die Vorder- als auch die Rückseite sehr süß aufgemacht.

Zu Beginn des Buches tauchen im Nachbarort der Bennets Mr Bingley und Mr Darcy auf - während Lizzy ältere Schwester Jane sich sofort in ersteren verguckt und ihre Mutter alles dafür gibt, die beiden zu einer Verlobung zu bringen, halten alle Mr Darcy für einen gefühllosen und vor allem stolzen und reichen Mann.
Während des Buches erleiden die Bennett einige Hoch- und Tiefpunkte ihrer Familie und Lizzy kommt auf sonderbare Weise Mr Darcy doch immer näher.

Genau wie Elizabeth habe auch ich anfangs von Mr Darcy gedacht, aber ich kann so viel verraten - in diesem Buch erwartet und eine herzzerreißende Liebesgeschichte zwei zunächst völlig unterschiedlicher Charaktere. Lizzy kommt zwar nicht aus dem am wenigsten angesehensten, aber nicht grade reichen Elternhaus und hat, auf eine liebevolle Art immer ihren eigenen Willen. Mr Darcy stattdessen ist für seinen großen Besitz und Hochmut bekannt.

Kommen wir direkt mal zum Schreibstil, der wohl das ausschlaggebendste Kriterium meiner Rezension sein wird. Natürlich ist mir auf der einen Seite klar, dass dieser Roman Anfang des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde, und auch zur er zeit spielt. Nichts desto trotz muss ich erwähnen, dass es nicht grade einfach war, in den Stil hineinzufinden. Insbesondere die Konversationen, bei denen sich fast alle (selbst ein Mann seine Ehefrau und umgekehrt) siezen, waren für mich zunächst sehr ungewohnt. Trotzdem war es interessant so etwas mal zu lesen und es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht.

Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich den Film, und somit die Geschichte schon kannte, aber insbesondere die letzten ungefähr 150 Seiten haben sich doch ziemlich gezogen und ich war irgendwie froh, als das Buch rum war. Trotzdem darf ich nicht vergessen zu erwähnen, wie schön das Ende war (im Film war es zwar deutlich romantischer, im Buch ist es aber ausführlicher)

Zu den restlichen Charakteren möchte ich auch kurz noch was sagen: Obwohl Elizabeth vier Schwestern hat, hat jede ihre eigene markante Persönlichkeit und die Mutter ist an einigen Stellen wirklich lustig. Generell hat Jane Austen es auf jeden fall geschafft sehr reale und besonderere Charaktere zu erschaffen!

Ich kann jedem von euch, der gerne mal einen Klassiker lesen möchte, dieses Buch nur ans Herz legen (und danach könnt ihr auch gerne den Film schauen (weil ich ihn so oft erwähne, versinke ich ihn auch mal hier). Ich glaube die "Schwierigkeiten" mit dem Schreibstil sind, insbesondere wenn man noch nicht viele Klassiker gelesen hat, ziemlich normal.
Ich würde 'Stolz und Vorurteil'  4/5 Sterne geben.


Ich möchte mich auch noch beim Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse bedanken, das mir diesen Roman als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Dies hat meine Bewertung natürlich in keiner Weise beeinflusst.