Samstag, 17. Februar 2018

Wie die Stille unter Wasser [Rezension]

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Titel: Wie die Stille unter Wasser
Autor: Brittainy C Cherry
Verlag: LYX
Seiten: 400
Preis: 12,90€ (Broschur); 9,99€ (E-Book)
ISBN: 978-3736305502
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Inhalt (kopiert von der Verlagsseite)


Momente. 
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente. 
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind ungl


aublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente – die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten – habe ich alle mit ihm erlebt. 
 
Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte. 



Meine Meinung


Zunächst einmal Dankeschön an den LYX-Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Nachdem mich der erste Band der Reihe nicht ganz von sich überzeugen konnte, habe ich meine ganze Hoffnung auf diesen dritten Band gesetzt. Da die Teile unabhängig voneinander sind und die Charaktere nichts miteinander zu tun haben, war es übrigens auch kein Problem, dass ich den zweiten Band nicht gelesen habe. 
In Wie die Stille unter Wasser geht es um Maggie, die an dem Tag, der eigentlich der schönste ihres Lebens werden sollte, durch ein grausames Ereignis ihre Stimme verloren hat. Brooks, der beste Freund ihres Bruders, verspricht ihr daraufhin, immer für sie da zu sein, wird zu ihrem engsten Freund und irgendwann fragen beide sich, ob da nicht mehr zwischen ihnen ist, als diese Freundschaft. Doch wie soll das funktionieren - Brooks ist leidenschaftlicher Musiker und reist mit seiner Band um die Welt, während Magie seit vielen Jahren das Haus nicht verlassen und kein einziges Wort gesagt hat.  
In den ersten Kapiteln lernt man Maggie als junges Mädchen kennen und erfährt, was genau passiert ist - warum sie so ist, wie sie ist. Obwohl diese Situation unglaublich schrecklich war, habe ich schon da gemerkt, dass ich meine Probleme mit dem Buch haben werde - sie hat mich nämlich emotional so gar nicht berühren und packen können. Bald gibt es einen Zeitsprung und Maggie ist 18. Sie hat seit 8 Jahren kein Wort mehr gesagt und ihre Familie schient mit der Zeit daran zu zerbrechen - niemand weiß, was der 10 Jährigem passiert ist und wie genau es dazu kam, dass sie schweigt. 
Jedoch muss ich auch sagen, dass die Empathie mit den Charakteren auch im Laufe des Buches nicht wirklich aufkam. Die Romance Elements Reihe ist irgendwie dafür bekannt, besonders emotional zu sein. Während mich in der Hinsicht Band 1 schon etwas enttäuscht hat, war das ihr noch viel weniger emotional berührend, selbst wenn die Geschichte an sich es zugelassen hätte. Inwiefern es am Schreibstil oder der Umsetzung gehadert hat, weiß ich nicht genau - denn normalerweise bin ich schon relativ nah am Wasser gebaut. Obwohl Maggie und Brooks beide schreckliche Dinge erlebt haben, konnte ich mich nicht wirklich in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. 
Ein weiterer Kritikpunkt, den ich auch schon beim ersten Band der Reihe hatte, ist die Vorhersehbarkeit. Viel kann ich dazu nicht sagen, ohne zu spoilern, nur so viel (vielleicht für die, die das Buch auch gelesen haben): ich wusste, als er zum ersten mal wieder vorkam, sofort, dass er es ist. Zwar hatte/habe ich dafür keine wirklichen Anhaltspunkte, aber ich hatte es so sicher im Gefühl, dass mich dann auch Maggies Reaktion am Ende überhaupt nicht mehr überrascht hat, was ich etwas schade finde. 
Und den letzten wirklichen Kritikpunkt, den ich habe, kann ich euch wharschienlich auch kaum näherbringend, ohne zu spoilern. Ich finde nur, dass manche Dinge, die Maggie getan hat, und vielleicht sogar einige Verhaltensweisen und Charakterzüge, sehr plötzlich kamen und ich mir dachte: so hätte jemand, der in den letzten Jahren so wie sie gelebt und das erlebt hat wie sie, niemals reagiert. Und ich kann auch nicht wirklich sagen, ob das auf einmal Maggies Charakterstärke darstellen sollte - wobei sich diese an der ein oder anderen Stelle im Laufe des Buches genau ins gegenteilige bewegt hat - oder sie sich einfach von Grund auf geändert hat. Vielleicht wäre hier einfach die ein oder andere Erklärung nötig gewesen, damit ich das ganze nachvollziehbarer finden kann.
Und auch hier muss ich ganz kurz was zum Ende sagen: Nop. Einfach nein. Ich mag solche Enden nicht, aber das ist reine Geschmackssache. Für mich ist das einfach nichts.

Zum Schreibstil der Autorin kann ich sagen, dass er mir besser gefallen hat, als im ersten Band. Es gab längst nicht so viele Formulierungen, über die ich gestolpert bin und obwohl das Buch insgesamt nicht gerade viel Tempo hatte, konnte ich doch dranbleiben und habe mich nicht gelangweilt und habe, was mich total überrascht hat, die letzten 2/3 des Buches fast ohne Unterbrechung am Stück und eigentlich auch ganz gerne gelesen.

 Zudem gab es wirklich ein paar lustige Stellen und schöne Zitate.
Die Welt dreht sich, weil dein Herz schlägt.
Obwohl die Protagonisten für mich etwas zu unausgereift waren, fand ich die Nebencharaktere, dafür, dass sie eben "nur" Nebencharaktere" waren, eigentlich wirklich gut. Zwar hat auch hier eine Person eine relativ plötzliche Wandlung durchgemacht, aber diese war irgendwie noch begründet und nachvollziehbar. 
Wie beim ersten Band habe ich auch hier eine ganze Menge negativer Kritikpunkte, die ich irgendwie nicht ins Verhältnis zu den Positiven setzten kann. Denn auch wenn ich viel mehr zu meckern als zu loben habe, war das Buch nicht nur schlecht. 
(Bin ich die einzige, der das Meckern viel leichter fällt, als eindeutig positivste Sachen zu finden? Das tut mir jedenfalls irgendwie total leid)

Fazit


Insgesamt kann ich sagen, dass das Buch eine nette Geschichte war. Eher durchschnittlich als besonders emotional und packend. Ich denke, genau wie beim ersten Band, dass mir das Buch, wenn ich mit niedrigeren Erwartungen drangegangen wäre, deutlich besser gefallen hätte - der Hype darum war wahrscheinlich einfach zu groß und ich hatte zu große Hoffnungen. Trotzdem war es eine solide Geschichte man kann es zwischendurch auf jeden Fall mal lesen, muss es aber nicht. Von mir bekommt es 3 von 5 Sternen, mit Tendenz zu den 3,5. 



Übrigens hätte ich zu dem Aspekt der für mich unbegründeten und sonderbaren Reaktionen und Verhaltensweisen noch sehr weit ausschweifen können - falls jemand von euch das Buch schon gelesen hat (und es vielleicht auch nicht so überzeugend fand) schreibt mich gerne auf Instagram der per Mail an, dann können wir darüber quatschen. 

Wenn euch meine Meinung zu Band 1 der Reihe interessiert, könnt ihr hier meine Kurzrezension uf Instagram lesen.

Sonst freue ich mich natürlich auch auf eure Kommentare unter diesem Post, solange diese, in Rücksichtnahme auf andere Leser des Blogs, spoilerfrei bleiben.

Vielen dank fürs Lesen
Alles Liebe und bis bald,
eure Josi